Forstbetriebsleiterin Juliane Spiegelhalter und Förster Günther Letsch stellten den Gemeinderäten die Zahlen des Gemeindewaldes sowie einige interessante Aspekte rund um das Thema Wald vor. Die Holzpreise bleiben im Vergleich zu den vergangenen Jahren, die sich zahlreichen externen Einflüssen wie Dürren und der Energiekrise ausgesetzt sahen, einigermaßen stabil. So liegt der Preis für Fichte aktuelle leicht über 100 Euro je Festmeter (Fm). In den Jahren 2017 bis 2020 sank dieser bis auf 60 Euro, ist aber nun im zweiten Jahr stabil.
Für das Jahr 2025 ist ein Einschlag von rund 8.505 Fm geplant, dieser lag im Jahr 2023 bei 8.390 Fm und 2024 bei rund 8.400 Fm inklusive der Flächen für den Windpark. Insgesamt rechnet man mit Einnahmen von 733.959 EUR, die überwiegend auf den Holzverkauf entfallen. Daneben sind die Forstwirte wie auch schon im Jahr 2024 bei anderen Waldbesitzern tätig, so dass dort ebenfalls Einnahmen in Form von Kostenersätzen anfallen. Die Ausgaben liegen voraussichtlich bei 596.568 EUR. Sie gliedern sich in viele unterschiedliche Bereiche, wobei die Holzernte mit rund 309.019 EUR den größten Anteil ausmachen. Bei planmäßigem Verlauf läge der Gewinn im kommenden Jahr bei 137.391 EUR. Der Vollzug des Jahres 2023 schloss mit einem Überschuss von 103.218 EUR ab.
Der stetige Rückgang des Holzvorrates im Landkreis sorgte im Gemeinderat für eine anhaltende Diskussion um die Nachhaltigkeit. Frau Spiegelhalter begründete diesen Rückgang einerseits mit notwendigen Waldumbaumaßnahmen und andererseits mit der Tatsache, dass die Bäume allgemein früher gefällt werden als noch vor einigen Jahren, da die Gefahr, dem Klimawandel in seinen zahlreichen Ausprägungen zum Opfer zu fallen, mit zunehmendem Alter der Bäume wächst. Demnach sind die Bäume in ihrer Zahl zwar nicht rückläufig, wohl aber in Festmetern gerechnet. Der stärkste Rückgang im prozentualen Anteil der Baumarten lässt sich bei der Fichte beobachten, wobei die Buche seit einigen Jahren stetig zugewinnt. Es wurde vereinbart sich diesem Thema noch einmal intensiv im Frühjahr zu widmen.
Nach der Beantwortung von Rückfragen beschloss der Gemeinderat einstimmig den Forsthaushalt für das kommende Jahr.